Nachdem bereits vor einer Woche die Weiher Bulls Wasentegernbach gegen die Eisbären Freimann die MEL1 Saison eröffnet hatten, gab sich am vergangenen Sonntag nun auch der amtierende Meister die Ehre. Im Münchner Ostpark trafen die Griffins auf das Team der Uni München. In einem spannenden Spiel drehten die Griffins einen frühen Rückstand und siegten letztlich mit 3:6 auf fremden Eis. Trotz diverser verletzungsbedingter Ausfälle konnte der Meister eine schlagkräftige Mannschaft von 13 Feldspielern vor Goalie #33 Peter Anders aufs Eis schicken. Die junge Mannschaft der Studis zählte sogar 15 Feldspieler vor Keeper A. Hölzlhammer.
Für die Griffins gab es am vergangenen Sonntag den zweiten Auftritt im Münchner Ostpark. Erst vor einer Woche hatte man die erste eigene Trainingszeit im Münchner Osten, wo man zur Feier des Tages mit gut 4cm Wasser auf dem Eis zu einer Schwimmeinheit begrüßt wurde. Glücklicherweise präsentierte sich die Arena in der Staudingerstraße an diesem Wochenende in wesentlich spielfähigerer Verfassung. Die mitgereisten Tifosi der Griffins etablierten schon zum Warmup Heimspielatmosphäre. Pünktlich um 16:45Uhr gaben die beiden Unparteiischen die Partie frei. Nach 617 Tagen Zwangspause dürfen die München Griffins erstmals wieder um Punkte in der höchsten Münchner Hobbyeishockeyklasse kämpfen.
Für die Griffins war die Mannschaft der Studis im Grunde eine Blackbox, da man selbst noch nicht gegen die 1. Mannschaft der Uni spielte. Dass es sich beim heutigen Griffins Gegner um alles andere als Laufkundschaft handelte, stellte die Uni gleich nach Spielbeginn klar. Intensive Zweikämpfe, hohe Laufbereitschaft und aggressives Forechecking bestimmte die Anfangsphase des Spiels auf beiden Seiten. Weder die Torversuche aus kurzer Distanz von Torjäger #69 Felix Fleissner (5.) und #19 David Coldwell (6.), noch die von der blauen Linie von #11 Maximilian Hauner (8.) oder #24 Ben Achcenich (9.) hatten die nötige Durchschlagskraft für den ersten Treffer. Griffins Keeper #33 Peter Anders wusste die ersten Versuche der Uni ebenso zu parieren wie sein Gegenüber der Uni. Die erste Strafe des Spiels kassierte Griffins Verteidiger #11 Maximilian Hauner wg. Beinstellens (14.). Im anschließenden Powerplay machten die jungen Studenten mächtig Druck aufs Tor der Griffins. Die gut eingespielte Offensive der Uni erspielte sich Chance um Chance. Allein Goalie #33 Peter Anders verhinderte den Rückstand mit seinen starken Paraden. Die Uhr der Strafzeit beinahe abgelaufen, traf die Uni doch noch. Aus kurzer Distanz war es der finnische Sommertransfer V. Innanen, der den Führungstreffer für die Gastgeber markierte (17.). Unbeeindruckt ob des frühen Rückstands machte sich der Meister daran die Schlagzahl zu erhöhen. In dessen Konsequenz erlangten die Griffins nun ihr erstes Powerplay – D. Schmölz wg. Check von hinten (20.). Trotz zahlreicher guter Möglichkeiten blieben die Griffins ohne Torerfolg. Spätestens ab jetzt nahm die Partie massiv an Fahrt auf. In Spielminute 27 belohnt Stürmer #98 Andreas Aichner nach Zuspiel von #6 Dominik Lenz seine Mannschaft mit dem 1:1 inzwischen verdienten Ausgleich. Doch Ruhe kam danach keineswegs in die Partie. Nur kurze Zeit später musste der Topscorer der Vorsaison #19 David Coldwell eine 2-minütige Pause wg. Behinderung einlegen (29.). Den Zuschauern bot sich das gleiche Bild wie schon im ersten Powerplay der Hausherren. Viele Puckbesitz für die Uni, starker Einsatz der Griffins Defensive vor Goalie #33 Peter Anders. Abermals wie zum ersten Powerplay gelang der Uni kurz vor Ablauf der Strafzeit doch noch ein Treffer. Nach Vorlage von Verteidiger K. Schätzle besorgte J. Miller mittels verdecktem Schuss aus der Distanz den erneuten 2:1 Führungstreffer für den Gastgeber (32.). Nach verständlicher Weise großem Jubel auf der Studienbank also die Uni erneut in Führung. Doch Bange machen gilt nicht! Wieder sind die München Griffins in der Lage zurückzuschlagen. Im unmittelbar anschließenden Shift setzen sich die Griffins im Drittel der Uni fest. Nach Torschuss von #6 Dominik Lenz ist abermals #98 Andreas Aichner zur Stelle und schafft unmittelbar vor dem Gehäuse von Goalie A. Hölzlhammer sich gegen seinen Gegenspieler durchzusetzen und den Puck mit letzter Kraft über die Linie zu stochern (34.). Nun sind es die Anhänger der Gäste die jubeln. In der Folge abermals Überzahl für die Uni Münchnern, nachdem #11 Maximilian Hauner eine 2-Minutenstrafe wg. Bandenchecks abzusetzen hat (36.). Inzwischen hat sich die Defensive der Gäste besser auf das starke Powerplay der Uni eingestellt, sodass man die dritte Strafzeit des Spiels schadlos überstehen konnte (39.). Dann gingen die Griffins zum ersten Mal in dieser Partie in Front. Ein satter Schuss von der blauen Linie trifft den vor dem Tor postierten #98 Andreas Aichner an der Schulter. Der Puck segelt über den Uni-Verteidiger und dessen Torhüter. Unmittelbar vor der Torlinie schafft es #6 Dominik Lenz den Puck über die Linie ins Tor zu stochern (39.). Kurz darauf schicken die beiden Unparteiischen die Teams und Fans in die wohlverdiente Verschnaufpause.
Abschnitt zwei startet für die Griffins nach Maß. Nach Zuspiel von #12 Julian Jaser marschiert erneut der unermüdliche #98 Andreas Aichner aufs Tor der Uni zu. Auf Höhe des rechten Bullykreis zieht der Stürmer aus und nagelt das Spielgerät via Schlagschuss unhaltbar vorbei an A. Hölzlhammer ins von ihm aus gesehene linke obere Kreuzeck. Das Traumtor des Griffins Stürmers bringt die Gäste mit 2:4 in Front (47.). Mit der neuerlichen 2-Tore Führung im Rücken gewannen die Griffins nun mehr Spielkontrolle. Die nächste Strafzeit der Partie erhielt der Kapitän der Hausherren T. Tymco in Spielminuten 49 für einen Check von hinten. Im anschließenden Powerplay erzeugte man gehörigen Druck aufs Tor von A. Hölzlhammer. Nach starken Torabschlüssen von #18 Kai Bansemir und #19 David Coldwell blieben auch die Versuche von Debütant #96 Davide Brancaleoni noch ohne Erfolg gekrönt (50./51.). Ohne Powerplaytor verstrich die Strafzeit der Uni. In die Druckphase der Gäste stießen die Studenten durch einen stark ausgespielten Konter mit einem Alleingang aufs Tor der Münchnern Griffins. Doch die bärenstarke Parade von #33 Peter Anders verhinderte den Anschlusstreffer (53.). Ebenso wie die Griffins zu Anfang der Partie steckten auch die Spieler der Uni zu keinem Zeitpunkt auf und versuchten weiter auf den Ausgleich zu drängen. In Minute 55 musste Center #18 Kai Bansemir wg. Beinstellens die Partie kurz unterbrechen. Bis zur zweiten Unterbrechung gelang der Uni allerdings kein Treffer.
In Unterzahl eröffneten die Griffins den letzten Spielabschnitt. Auch wenn man das Powerplay des Gegners nun besser unter Kontrolle hatte erhielt die Uni noch eine erstklassige Torchance. Letztlich stand nur der linke Torpfosten Treffer Nummer 3 entgegen (59.). Keine zwei Minuten später gab es für die Griffins das nächste Powerplay – D. Schmölz wg. Beinstellens (61.). Im anschließenden Powerplay hielten die Griffins den Gegner weitestgehend in dessen eigenem Drittel fest. Neben wuchtigen Distanzschüssen von #11 Maximilian Hauner und #24 Ben Achcenich blieb den Stürmern #79 Ferdinand Lindmayer und #22 Tobias Voss das letzte Quäntchen Glück im Abschluss verwehrt (63.). Auch die Sturmreihe um #19 David Coldwell, #18 Kai Bansemir und Torjäger #69 Felix Fleissner vermochten es nicht ihre guten Torchancen in Treffer zu verwandeln (65.). Mit fortschreitender Spieldauer verstärkte sich der Offensivdrang der Griffins. Gleichzeitig schlichen sich aber auch immer wieder Fehler in der Spieleröffnung ein. Aus einem dieser Puckverluste resultierte der Anschlusstreffer der Hausherren. Nach schnellem Umschalten passt Verteidiger K. Schätzle auf Stürmer T. Tymco, dessen Torschuss den Kasten von #33 Peter Anders jedoch weit verfehlt. Ein Pfosten der Netzhalterung im Münchner Ostpark bringt den Puck für die Uni erneut in die Gefahrenzone. Der Torschuss von T. Tymco prallt von besagtem Pfosten ab und landet unmittelbar vor dem Tor der Griffins. S. Ungricht nimmt das Geschenk dankend an und verwandelt zum 3:4 Anschlusstreffer (66.). Erneut auf 3:4 verkürzt gewann die Partie wieder erheblich an Spannung und Brisanz. In der Folge präsentierten sich beide Mannschaften mit offenem Visier. Eine starke offensive Druckphase der Reihe um Debütant #97 Fabian Löffler und den Routiniers #79 Ferdinand Lindmayer und #22 Tobias Voss bleibt leider ohne Torerfolg – auch wenn es hier im Drittel der Uni teilweise lichterloh brannte (69). Nach dem anschließenden Bully im Drittel der Uni unterstrich Stürmer #98 Andreas Aichner seine heutige Topform. Center #6 Dominik Lenz gewinnt das Bully für sein Team, #98 Andreas Aichner setzt sich gegen seinen Gegner durch und schießt flach aufs Tor. Der Schuss überrascht Goalie A. Hölzlhammer und geht durch dessen Hosenträger zum 3:5 Treffer ins Tor (70.). Der alte 2-Tore Vorsprung ist wieder hergestellt und gibt den Griffins gleichzeitig wieder etwas mehr Ruhe im weiteren Spielverlauf. Die Partie bleibt in der Folge weiter ebenso spannend wie intensiv. Die mitgereisten Fans kamen an diesem späten Nachmittag sicherlich voll auf Ihre Kosten. 10 Minuten vor Ende der Partie bekommt A. Leinweber seinen Redebedarf mit dem Unparteiischen nach einem hitzigen Zweikampf nicht ausreichend unter Kontrolle. Zur Belohnung gibt’s vom Referee die Chance seine Gedanken im Laufe der nächsten 10 Minuten zu sammeln. Mit Blick auf die Anzeigetafel wird gleichzeitig klar, dass er damit nicht mehr ins Geschehen eingreifen können wird (74.). Die nächste und letzte Strafzeit der Partie erhalten wieder die Griffins. Verteidiger #12 Julian Jaser bekommt 2 Minuten wg. Hakens (77.). Doch inzwischen hat sich das Penaltykilling der Griffins wesentlich besser auf das agile Powerplay der Studenten eingestellt. Die Strafzeit bleibt ohne Folgen, der dritte Treffer in Unterzahl wird verhindert (80.). Den Schlusspunkt im Spiel setzt für diesen Tag fast folgerichtig abermals #98 Andreas Aichner. Nach tollem Zuspiel von Center #6 Dominik Lenz steht Stürmer #61 Andreas Köster frei vor Goalie A. Hölzlhammer. Doch anstatt den Abschluss zu suchen passt der Griffins Stürmer per Rückhand quer auf #98 Andreas Aichner, der den Puck ohne Schwierigkeiten über die freie Torlinie drückt – keinerlei Abwehrchance für A. Hölzlhammer im Tor der Uni (83.).
In einer spannenden, fairen und hochinteressanten Partie drehen die München Griffins zweimal einen Rückstand und gewinnen am Ende mit 3:6 auf fremden Eis. Mit dem Saisonauftakt konnte sich der Meister den teilweise deutlich sichtbaren Ringstaub etwas abschütteln und bewies gleichzeitig große Moral. Auch das Team der Uni München zeigte, dass mit ihnen in dieser Saison absolut zu rechnen sein wird. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist die souveräne Spielleitung der beiden spontan eingesprungenen Referees, denn nach wie vor gilt: „No Ref – no Game“. Die Uni bestreitet das nächste MEL1 Spiel bereits am 27.11. gegen Aufsteiger WestStorm Germering. Der nächste Gegner der Griffins in der MEL1 lautet ebenfalls WestStorm Germering, das Spiel findet allerdings erst am 12.12.2021 im Germeringer Polariom statt.