Schon wenige Tage nach der erfolgreichen Saisoneröffnung stand das Rückspiel gegen die Eishockeyfreunde München auf dem Programm. Die Hausherren der EFM stellten sich im Vergleich zum für sie ernüchternden Hinspiel taktisch ein wenig anders auf, machten den Griffins das Spiel richtig schwer und gingen insgesamt dreimal in Führung. Nach einer substantiellen Steigerung im zweiten Drittel konnten die Griffins langsam das Ruder herumreißen. Aus einem starken Kollektiv, in Verbindung mit erstklassigem Über- und Unterzahlspiel, setzten sich die Griffins mit 4:6 durch und holten weitere wichtige Punkte.
Neben den verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehenden Spielern verloren die Griffins zudem Stürmer #17 Patrick Lenz kurzfristig an eine Autobahnsperrung. Ungeachtet der kurzfristigen Umplanung schickten die Griffins wie schon im Hinspiel 15 Spieler vor Goalie #33 Peter Anders aufs Eis. Die Eishockeyfreunde schickten ebenfalls analog zum Hinspiel 14 Feldspieler vor ihrem Goalie aufs Münchner Eis.
Zum zweiten Mal binnen von nur 5 Tagen trafen also die München Griffins mit den Eishockeyfreunden München aufeinander. Bei – mit Ausnahme der Beleuchtung – besten Bedingungen gab es für die Zuschauer im weiten Rund abermals zahlreiche Highlights zu bestaunen. Den besseren Start konnten diesmal die Eishockeyfreunde für sich beanspruchen. In der Anfangsphase ließen die Angriffe der Griffins die nötige Konsequenz und Durchschlagskraft zunächst vermissen. Auf der anderen Seite die Hausherren mit ersten aussichtsreichen Chancen. Ungewohnte Fehler im Spielaufbau der Griffins sorgten zudem immer wieder für Torchancen der EFM. Aus einer solchen Situation fiel der Führungstreffer der EFM. EFM Stürmer M. Pyttel kann den Puck früh erobern und Mitspieler A. Metz bedienen. Der nutzt die Chance aus kurzer Distanz zum 1:0 (13.). Eine erste kalte Dusche für die zuletzt verwöhnten Griffins. In der Folge die Griffins aktiver und deutlich torgefährlicher als noch zuvor. Aus der Druckphase heraus fiel der Ausgleich. Nachdem sich die Griffins im Angriffsdrittel festsetzen konnten versucht es Verteidiger #12 Julian Jaser mit einem Schuss aus der Distanz. Der Puck verfehlt zunächst den Kasten von EFM-Keeper M. Stalter, doch den Abpraller von der Bande kann Center #18 Kai Bansemir mühelos mit der Rückhand ins lange Eck schießen (22.). Was folgte war die kalte Dusche 2.0. Die München Griffins bekommen trotz mehrfacher Gelegenheiten den Puck nicht aus dem eigenen Drittel geklärt. Im Gestocher vor dem eigenen Tor lassen die Griffins die nötige Konsequenz vermissen. Ganz anders EFM Kapitän A. Metz, der den Puck abermals aus kurzer Distanz zum erneuten Führungstreffer über die Linie drückt (23.). Nun hieß es also erneut einen Rückstand aufholen. Kurz vor Ende des Anfangsdrittels erhielt EFM Stürmer K. Matyschiok die erste Strafe – 2 Minuten wg. Beinstellens (25.). Augenblicke später ging es in die erste Drittelpause.
Die München Griffins ließen die nötige Konsequenz im Anfangsdrittel vermissen. Mit ungewohnten Fehlern im Spielaufbau machte man sich zudem selbst das Leben schwer. Die Hausherren der EFM hatten offensichtlich die richtigen Schlüsse aus dem Hinspiel gezogen und sich gut auf die Griffins eingestellt. Während der Eisaufbereitung nutze man die Zeit, um sich ebenfalls auf die geänderte Spielweise des Gegners anzupassen. Im anschließenden Powerplay gelang zwar noch kein Tor, doch konnte man bereits gehörigen Druck auf das Tor des gut aufgelegten Keepers M. Stalter ausüben. Gerade als die Strafe abgelaufen war schlugen die Griffins doch noch zu. Über Stürmer #69 Felix Fleissner läuft der Puck zu Verteidiger #12 Julian Jaser der mit Puck und Tempo um das Tor der Hausherren fährt und sehenswert per Bauerntrick den EFM Keeper überwindet. Der stark herausgespielte Treffer markiert den vielumjubelten Ausgleich zum 2:2 (28.). Doch wieder hatten die Gastgeber der EFM die richtige Antwort auf ihrer Seite. Nach einem gut vorgetragenen Angriff bedient M. Pyttel den auffälligen J. Markon der per starken Torschuss den erneuten Führungstreffer erzielt (32.). Ungeachtet des erneuten Rückstands gingen die Griffins weiter nach vorne. Eine 2-Minutenstrafe für S. Metz der EFM beschert den Griffins das nächste Überzahlspiel (36.). Das folgende Powerplay dauert nicht einmal eine Minute. Man setzte sich unmittelbar im Angriffsdrittel fest und die EFM unter Druck. Verteidiger #11 Maximilian Hauner bedient Stürmer #20 Andreas Aichner, der zunächst geschickt die Aufmerksamkeit von EFM Goalie und Verteidigung auf sich zieht. Durch mehrere Gegenspieler hindurch bedient er den perfekt positionierten Torjäger #69 Felix Fleissner, der nur noch ins leere Tor zum 3:3 Ausgleich schieben muss (37.). Nun ging es Schlag auf Schlag. Wegen eines Beinstellens musste Torschütze #18 Kai Bansemir für 2 Minuten pausieren (38.). Diszipliniertes Penaltykilling verwehrte den Hausherren weitestgehend jegliche Torchance. Einen EFM-Versuch den Pucks ins Angriffsdrittel zu tragen kann Verteidiger #24 Ben Achcenich verhindern. Er erobert den Puck und nutzt Zeit und Platz geschickt aus und läuft aufs Tor der EFM. #24 Ben Achcenich geht mit Puck zwischen die beiden EFM Verteidiger hindurch, die sich als verzweifelte Defensivmaßnahme auf den Griffins Verteidiger stürzen. Doch auch das kann ihn weder aufhalten, noch vom Puck trennen. Vor EFM Goalie M. Stalter behält er die Nerven und verwandelt lässig ins lange Eck. Mit seiner unglaublichen Einzelaktion bringt Verteidiger #24 Ben Achcenich sein Team in Unterzahl zum ersten Mal im Spiel in Führung und wirft gleichzeitig seinen Hut für das Tor des Jahres in den Ring (40.). Griffins komplett, EFM wieder in Unterzahl. Diesmal erwischte es M. Drodz wg. Beinstellens (42.). Die Strafzeit war beinahe abgelaufen, da schlugen die Griffins zu. Center #6 Dominik Lenz bedient Verteidiger #11 Maximilian Hauner an der blauen Linie. Den Schuss des Verteidigers kann Stürmer #20 Andreas Aichner vor dem Tor entscheidend abfälschen, sodass Goalie M. Stalter letztlich keine Abwehrchance bleibt (45.). Nunmehr 3:5 zu Gunsten der München Griffins. Die nächste Strafe erhielt Griffins Verteidiger #27 Davide Brancaleoni wg. Behinderung (48.). Die erste Strafe war noch nicht abgelaufen, da gab es erneut eine Strafzeit für die Griffins. Diesmal war es Verteidiger #11 Maximilian Hauner wg. unkorrektem Körperangriff (49.). Die letzten Sekunden im zweiten Drittel überstanden die Griffins trotz 2-Mann Unterzahl.
Im ereignisreichen zweiten Spielabschnitt konnten die Zuschauer im Münchner Ostpark eine substantielle Steigerung der München Griffins bestaunen. Gegen einen engagierten Gegner konnte man mit viel Aufwand und Energie zwei Rückstande in eine nunmehr 2-Tore Führung ummünzen. Beide Strafzeiten aus dem zweiten Spielabschnitt schafften die Griffins erfolgreich abzuwehren. Die nächste Strafzeit ging wieder an die EFM. J. Hilbert erhielt 2 Minuten wg. unkorrektem Körperangriff nach einem hohen Check gegen Griffins Stürmer #20 Andreas Aichner (57.). Den Lapsus der vermeidbaren Strafzeit bestraften die Griffins sogleich eiskalt. #20 Andreas Aichner kann den Puck hinter dem EFM Tor behaupten und versucht ihn direkt vors Tor zu bringen. Im Gewühle vor dem Tor behält Verteidiger #11 Maximilian Hauner den Überblick und bugsiert den Puck mit sinnbildlichem Siegeswillen über die Linie. Nunmehr 3:6 zu Gunsten der Griffins (59.). Wenig später erhöhte EFM Spieler M. Drodz nochmal sein Strafzeitkonto wg. Reklamierens (61.). In den Schlussminuten des Spiels behielten die Griffins das Geschehen unter Kontrolle. Zwar konnte man trotz aussichtsreicher Chancen keine weiteren Tore erzielen, doch konnte man die EFM weitestgehend an gefährlichen Torchancen hindern. In den Schlusssekunden wollten die Griffins nochmal offensiv nachlegen. Nach einem Bully im offensiven Drittel gingen alle 5 Feldspieler aufs Tor der EFM. Nach einem missglückten Querpass landet der Puck über die Bande etwas glücklich bei EFM Stürmer M. Pyttel. Der Stürmer kann alleine aufs Tor der Griffins laufen. Zum Leidwesen von Goalie #33 Peter Anders behält der Stürmer die Nerven und verwandelt eiskalt und unhaltbar ins rechte obere Toreck zum 4:6 Endstand. Unmittelbar danach beenden die Referees das Spiel.
Mit einer starken Leistungssteigerung und vor allem einer durchweg bockstarken geschlossenen Mannschaftsleistung drehen die Griffins ein spannendes und abwechslungsreiches Spiel. Gleich dreimal kann man einen Rückstand egalisieren und am Ende sogar noch den Sieg davontragen. Besonders bitter für den EFM, dass man nach starker Leistung nichts Zählbares aus dem Rückspiel mitnehmen konnte. Die nächste Chance dazu haben die Eishockeyfreunde am 11. Dezember in Ingolstadt bei den Schanzer Panthern. Bei den München Griffins geht es am Dienstagabend im heimischen Ottobrunner Eisstadion am Haidgraben gegen den ungeschlagenen Tabellenführer der Uni München. Gegen das junge Uniteam müssen unsere Jungs wieder alle verfügbaren Kräfte mobilisieren. Mit dem Einsatz und der Einstellung aus den letzten beiden Dritteln kann man mit etwas Glück auch gegen den Tabellenführer etwas mitnehmen.