Am gestrigen Samstagabend bestritten die Griffins ihr letztes Spiel der MEL1 Saison 2022/2023. Das Spiel gegen die Uni München war lange Zeit über ausgeglichen. Erst im letzten Drittel konnten die Griffins offensiv aufdrehen und die Partie letztlich mit 6:1 für sich entscheiden. Der Sieg entscheidet gleichzeitig die MEL-Meisterschaft 2023 zu Gunsten der Griffins und beendet alle theoretischen Restmöglichkeiten. Überschattet wurde das Spiel durch die Verletzung eines Uni-Spielers im Mitteldrittel. Wir wünschen an dieser Stelle nochmals vollständige und schnellstmögliche Genesung.
Personell traten die Griffins erneut mit 13 Feldspielern vor Goalie #33 Peter Anders an. Krankheitsbedingt musste der Meister zudem auf den zuletzt bärenstarken Center #92 Fabian Löffler verzichten, konnte dafür aber den frisch genesenen Stürmer #83 Daniel Bickert zurückbegrüßen. Auf Seiten der Studis schickte man ebenfalls einen 13+1 Kader aufs Ottobrunner Eis.
Bei bestem Eishockeywetter trafen sich also die Teams der Uni und der Griffins zum jeweiligen letzten Saisonspiel der MEL1. Während die Griffins die Titelverteidigung endgültig final klarmachen wollten ging es für die Uni darum sich vom ungeliebten Relegationsplatz nach vorne zu schieben. Der 5. der MEL1 spielt in einem Relegationsspiel mit dem Meister der MEL2 den letzten Startplatz für die MEL1 der neuen Saison aus. Entsprechend engagiert starteten die beiden Mannschaften auch ins Spiel. In einem offenen ersten Spielabschnitt fehlte den Griffins bei den zahlreichen Torschüssen noch die nötige Präzision. D. Voss im Tor der Uni wusste die vor allem aus der Distanz abgefeuerten Schüsse meist souverän zu parieren. Insbesondere auf der Fanghandseite ließ der Routinier keinerlei Rebounds zu. Offensiv überzeugten die Studis durch ein sehr starkes Bullyspiel. Ein ums andere Mal schafften sie es den Puck klar für sich zu gewinnen und mit direkten Torschüssen und Rebounds gehörige Torgefahr auszustrahlen. #33 Peter Anders im Tor der Griffins hatte alle Hände voll zu tun die zum Teil verdeckten Schüsse zu parieren. Der erste Treffer des Spiels gelang schließlich den Griffins. Center #6 Dominik Lenz kann einen Pass vom aktiv mitspielenden Keeper D. Voss abfangen, legt sich den Puck zurecht und schießt dann unhaltbar zum Führungstreffer ein (19.). Durch das Ausnutzen der kurzen Unachtsamkeit der Uni Mannschaft gehen die Griffins nicht unverdient mit 1:0 in Führung. Beflügelt vom Führungstreffer verlegen die Griffins das Spielgeschehen weiter ins Drittel der studentischen Hausherren. Uni Stürmer M. Tasser bekommt für ein Beinstellen eine 2-Minutenstrafe und die Griffins das erste Powerplay des Spiels (21.). Nach einigen Anlaufschwierigkeiten kann man das Powerplay aufziehen und sich im Angriffsdrittel festsetzen. Die starke Defensive der Hausherren verhindert jedoch einen Treffer. Kurz vor Ende des Powerplays bekommt Center #6 Dominik Lenz im Kampf um den Puck ebenfalls eine 2-Minutenstrafe wg. Haltens (23.). Nach kurzem vier gegen vier erhalten auch die Studis das erste Powerplay. In den verbleibenden Minuten des Anfangsdrittels kann die Uni ihr Powerplay gut aufziehen. Mit passsicherem Aufbauspiel und vor allem viel Geduld an der Scheibe kommen die Hausherren zu zahlreichen aussichtsreichen Abschlüssen. Goalie #33 Peter Anders und seine Defensive haben alle Hände voll zu tun den Kasten sauber zu halten. Letztlich schaffen es die Unterzahlspezialisten einen Treffer zu verhindern und die beiden Unparteiischen schicken die Teams in die erste Unterbrechung. Im ersten Drittel hatten beide Teams eine Vielzahl aussichtsreicher Torchancen, aber nur die Griffins schafften es sich für den Aufwand mit einem Treffer zu belohnen. Das Mitteldrittel startete mit weiteren 45 Sekunden Überzahl für die studentischen Hausherren. Erneut gelingt es den Studis sich offensiv festzusetzen und zum Teil erstklassige Torchancen herauszuspielen. Trotz überstandenem Unterzahlspiels ging die Druckphase der Uni weiter, sodass nur wenig später Verteidiger #11Maximilian Hauner die nächste Strafe bekommt. Im Zweikampf an der Bande war er gegen den Uni Stürmer zu ungestüm zu Werke gegangen – 2 Minuten wg. Bandenchecks (27.). Die nächste Gelegenheit für das eingespielte Powerplayteam der Uni den Ausgleich zu erzielen. Auch im zweiten Powerplay nahm der Druck aufs Griffins Tor in keiner Weise ab. Die Penaltykiller der Griffins verteidigten hochengagiert im Verbund, hatten jedoch ihre Mühe den Puck zu erobern und zu klären. Mit größter Mühe gelang es den Griffins das erneute Unterzahlspiel abzuwehren und #11 Maximilian Hauner konnte sein Team wieder tatkräftig unterstützen. Auch beim erneuten 5 gegen 5 blieben die Studis am Drücker. In einem langen Wechsel im eigenen Defensivdrittel können die Griffins den Puck nicht klären. Stürmer #9 Fabian Uhlig versucht seinen Gegenspieler nahe der blauen Linie vom Puck zu trennen. Er geht mit hohem Tempo seitlich zum Körper seines Gegenspielers, der sich im letzten Moment unglücklich nach unten und zur Bande dreht. Durch den Kontakt fällt der Uni Spieler nach vorne aufs Eis und die Bande und verletzt sich dabei leider schwer an der Schulter. Die Unparteiischen unterbrechen die Partie sofort und sind zunächst mit den Diskussionen der aufgebrachten Studis vor der Griffins Bank beschäftigt. Goalie #33 Peter Anders übernimmt als ausgebildeter Rettungssanitäter die Erstversorgung ehe die Zuschauer der Griffins gemeinsam mit den im Stadion befindlichen Vertretern des ERSCO übernehmen. Aufgrund von Foul mit Verletzungsfolge entscheiden die Referees auf 5+SD für den Griffins Stürmer. Auch wenn man #9 Fabian Uhlig in keiner Weise Absicht unterstellen kann ist die Entscheidung der Unparteiischen unter den gegebenen Umständen nachvollziehbar (33.). Damit konnten beide Akteure das Spiel leider nicht beenden. Wir wünschen an dieser Stelle nochmals vollständige und schnellstmögliche Genesung an den verletzten Uni Stürmer. Mit etwas Verzögerung konnte das Spiel dann fortgesetzt werden. Die Griffins mussten nun abermals ein langes Unterzahlspiel gegen das spielstarke Powerplay der Studis bestehen. Doch auch diesmal konnten die nun dezimierten Griffins dem hohen Druck der Unimannschaft standhalten. Im Anschluss brauchten die Griffins etwas sich auf die neue Zusammenstellung mit nunmehr noch 12 Feldspielern einzustellen. Die Uni konnte die Umstellungsphase auf beiden Seiten zunächst etwas besser nutzen. In einem schnellen Spielzug im Offensivdrittel spielt Uni Topscorer D. Schmölz quer auf Sturmpartner T. Tymko. Der Routinier fackelt nicht lange und zieht aus dem Slot direkt ab. Sein gut platzierter Torschuss lässt Goalie #33 Peter Anders dieses Mal keine Abwehrchance. Die Hausherren egalisieren den Spielstand zu diesem Zeitpunkt verdient auf 1:1 (41.). Vom Ausgleich förmlich wachgeküsst fanden nun auch die Griffins wieder besser ins Spiel. Die passende Antwort lieferte erneut #6 Dominik Lenz. Nach Zuspiel von Sturmpartner #20 Andreas Aichner feuert der Center aus dem Slot eine absolute Rakete aufs Tor der Uni. Der Puck schlägt unhaltbar und lautstark an der hinteren Torstange ein und bringt die Griffins wieder mit 2:1 in Front (45.). Vom erneuten Führungstreffer weiter beflügelt erspielten sich die Griffins weitere Torchancen. Trotzdem ging es ohne weitere Treffer in die zweite Unterbrechung.
Nach langer Unterzahl im Mitteldrittel hatten die Griffins alle Hände voll zu tun. Im Schlussabschnitt konnte man dann allerdings wieder auf den positiven Trend vom Ende des 2. Drittels aufbauen. Im Schlussabschnitt schafften es die Griffins auch immer besser spielerische Akzente zu setzen. Über alle Reihen hinweg ließ man den Puck nun gut durch die eigenen Reihen laufen. Nach langem Puckbesitz im Angriffsdrittel kann Center #6 Dominik Lenz Sturmpartner #20 Andreas Aichner freispielen. Der bleibt vor D. Voss im Tor der Studis eiskalt und schießt auf der Stockhandseite unhaltbar zum 3:1 Führungstreffer ein (57.). Bei scheinbar schwindenden Kräften der Studis kamen die Griffins immer besser in den eigenen Spielfluss. Die nächste 2-Minutenstrafe erhielt T. Bauderer auf Seiten der Uni wg. Stockschlags (64.). Bereits nach kurzem Powerplay können die Griffins aus dem Lapsus Kapital schlagen. Nach überlegtem Spielaufbau von #24 Ben Achcenich serviert der Verteidiger den Puck perfekt in den Lauf vom startenden #11 Maximilian Hauner. Der Verteidiger geht mit hohem Tempo durch die neutrale Zone, lässt Freund und Feind stehen und schließt abgezockt zum vorentscheidenden 4:1 ab (65.). In der Zwischenzeit mussten die Griffins erneut die Reihen umstellen. Stürmer #17 Patrick Lenz verletzte sich nach einem nicht geahndeten Stockschlag am Handgelenk und konnte die Partie ebenfalls nicht beenden. Das Spielgeschehen verlagerte sich nun immer weiter ins Drittel der Studenten, sodass #33 Peter Anders im Tor der Griffins nur noch selten gefordert wurde. Stürmer #20 Andreas Aichner kann einen Pass des Gegners im Angriffsdrittel abfangen, lässt sich nicht lange bitten und hämmert den Puck zum 5:1 ins Tor (69.). Knapp 3 Minuten später legen die Griffins noch einmal nach. Durch schnelles Umschalten erhalten die Griffins eine 3 gegen 1 Situation. Nach Zuspiel von #11 Maximilian Hauner lässt #96 Hagen Blum den Puck vorm gegnerischen Tor clever für Center #6 Dominik Lenz abtropfen. Dem einzelnen Uni Verteidiger bleibt keine Chance an den Puck zu kommen als #6 Dominik Lenz einmal mehr mit der Rückhand den Puck ins Tor hämmert. Nunmehr bereits das 6:1 zu Gunsten der Griffins (71.). Kurz vor dem Ende der Partie bekamen die Griffins nochmal ein Powerplay zugesprochen. Uni Stürmer T. Bauderer erhielt 2 Minuten wg. unnötiger Härte. Nachdem er von Griffins Stürmer #44 Ludwig Eichinger sauber in der neutralen Zone gecheckt wurde bearbeitete er den „Übeltäter“ mehrfach und baute so offensichtlich etwas Frust ab (73.). Die Aktion sorgte nochmal kurz für etwas Aufregung, nachdem sich die durch die große Strafe zuvor erhitzten Gemüter wieder abgekühlt hatten. Ein weiterer Treffer gelang in den letzten Minuten nicht mehr.
Im letzten Spiel der Saison können die Griffins nochmal gewinnen und machen die Titelverteidigung damit endgültig klar. Der Spielverlauf erinnerte ein wenig an die Blaupause des Hinspiels. In einem lange offenen und knappen Spiel drehten die München Griffins im Schlussabschnitt nochmal richtig auf und schraubten den Spielstand vor allem dank spielerischer Akzente nach oben. Für die Uni geht es damit in der Saison doch noch einmal aufs Eis. Im Relegationsspiel gegen die Eisbären Freimann, den Meister der MEL2, geht es um die Teilnahme der MEL1 in der kommenden Saison. Für das Relegationsspiel wünschen wir beiden Mannschaften viel Erfolg. Die Griffins beenden damit die Saison trotz zahlreicher Ausfälle nach 10 Spielen mit 8 Siegen bei 2 Niederlagen (16 Punkte) und einem Torverhältnis von 45:16 und allen voran dem Meistertitel der MEL1.