Am vergangenen Dienstag gab es für die Griffins das endgültig letzte Spiel der Saison 2023/2024. Im Finale des MEL-Ligapokals traf man erneut auf die Schanzer Panther. Die Panther ließen sich keineswegs lumpen und sorgten für ein perfekt organisiertes Finale. Auch spielerisch lieferten die beiden Teams für die zahlreichen Zuschauer in vollem Umfang ab. Nämlich ein über die gesamte Spielzeit intensives, hochspannendes und vor allem faires Eishockeyspiel. Nach früher Griffins Führung drehten die Schanzer zum Mitteldrittel die Partie, ehe die Griffins kurz vor Schluss ausgleichen konnten. Die Entscheidung fiel im Penaltyschiessen, in dem Goalie #1 Fedor Bergmann mit 3 gehaltenen Penalties zum Man of the Match avancierte.
Personell mussten die Griffins auf zahlreiche Spieler verzichten. #20 Andreas Aichner musste zudem kurzfristig in die Verteidigung zurückgezogen werden. Der Tross der Griffins zog mit 12 Feldspielern vor Goalie #1 Fedor Bergmann zum Weißwurstäquator nach Ingolstadt. Die Panther wiederrum hatten ebenfalls mit den Ausfällen von einigen Stammkräften zu kämpfen. Für die Hausherren gingen 13 Feldspieler vor Goalie H. Lehnert aufs heimische Eis.
Die Schanzer hatten sich für das Finalheimspiel im Ligapokal keineswegs lumpen lassen und fuhren das große Besteck in der heimischen Saturn Arena auf. Mit besetzten Strafbänken, Zeitnahme, Anzeigetafel, zwischenzeitlicher Musikeinlagen, drei Referees und einer großen Portion Eiszeit schuf man einen mehr als würdigen Finalrahmen. Zudem verirrten sich mehr als nur ein paar Zuschauer in die Halle 2 der Saturn Arena. Nach drei Wochen ohne Spiel- oder Trainingsbetrieb hatten die Griffins im dankenswerterweise langen Warmup genügend Zeit den Ringstaub abzuschütteln. Trotz der – zumindest gefühlt – langen Pause kamen die Gäste aus München direkt gut ins Spiel. Ohne großes Abtasten suchte man direkt den Weg nach vorne. Nach Ablage von Stürmer #44 Ludwig Eichinger zog neu-Verteidiger #20 Andreas Aichner aus der Distanz ab. Sein verdeckter Schuss geht an Freund und Feind vorbei und findet den Weg ins Tor der Ingolstädter (7.). Der vielumjubelte Führungstreffer der Münchner Gäste bringt die Griffins direkt auf Kurs. Mit der Führung im Rücken erspielten sich die Griffins ein erstes leichtes Übergewicht. Mit zahlreichen Abschlüssen sorgte man für ordentlich Druck aufs Tor von H. Lehnert im Tor der Schanzer. Doch der Ingolstädter Goalie wusste mit seinem bekannt agilen Positionsspiel immer wieder den Schusswinkel entscheidend zu verkürzen. Eine der besten Chancen verzeichnete Verteidiger #23 Jan Spangenberg, der mit einer absoluten Fackel einen Onetimer von der linken blauen Linie aufs Tor jagte, doch auch diesen Versuch verhinderte H. Lehnert mit einer erstklassigen Parade. Der frühe Münchner Sturmlauf brachte die neu organisierte Defensive der Panther im Anfangsdrittel gehörig in Bedrängnis. In der Folge gab es eine 2-Minutenstrafe wg. Beinstellens für T. Bitterwolf auf Seiten der Hausherren (13.). Im anschließenden Powerplay schafften es die Griffins nicht den Spielstand zu erhöhen. Ein ums andere Mal wussten die Panther mit hohem Aufwand und Einsatz das Gegentor zu verhindern. Die Torversuche der Hausherren hatten noch nicht die große Durchschlagskraft und konnten von Goalie #1 Fedor Bergmann bis dahin einwandfrei entschärft werden. Auf der anderen Seite gab es das zweite Powerplay der Griffins wg. einer 2-Minutenstrafe für Haken gg. H. Haberl der Panther (21.). Abermals wollte der Druck aufs Tor sich nicht auf der Anzeigetafel sichtbar machen. Der Ingolstädter Goalie konnte dank seiner guten Paraden und einer Portion Scheibenglück einen Treffer verhindern. Eine aussichtsreiche Konterchance der Schanzer entschärfte wiederrum der Münchner Goalie. Mit dem Zwischenstand von 0:1 zu Gunsten der Griffins gingen die beiden Teams in die erste Drittelpause.
Nach einem Bilderbuchstart gingen die Griffins früh mit 1:0 in Front. Doch die zahlreichen guten Torchancen konnten sie nicht zu weiteren Treffern ummünzen. Gegen Ende des Anfangsdrittels gab das starke Penaltykilling der Schanzer den Hausherren einen gehörigen Schub. Im zweiten Abschnitt begannen die Schanzer druckvoll und gestalteten die Partie nun völlig offen. Mit Fortschritt des zweiten Abschnitts wurden die Schanzer immer besser und erspielten sich ein Übergewicht. Die Topline der Panther sorgte wenig später für den Ausgleich. Nach Schuss von A. Weiss war Teamcaptain C. Mohns für seine Mannschaft zur Stelle und verwandelte den Rebound gedankenschnell zum 1:1 Ausgleich (32.). Mit dem Ausgleich im Rücken blieben die Ingolstädter am Drücker. Eine 2-Minutenstrafe gegen Griffins Stürmer #9 Fabian Uhlig wg. unkorrektem Körperangriff sicherte den Hausherren ihr erstes Powerplay (37.). Die Penaltykiller der Griffins waren gegen eine gut eingestellte Offensivreihe massiv gefordert. Ein Schuss von der blauen Linie wird zunächst von Goalie #1 Fedor Bergmann unfreiwillig mit der Maske pariert. Nach dem kurzen okay an den Ref ging der Puck über C. Rottenkolber abermals zum Captain der Schanzer. Erneut lässt sich C. Mohns die Chance nicht entgehen und verwandelt sicher zum 2:1 Führungstreffer für die Panther (39.). Binnen kurzer Zeit münzen die Schanzer in ihrer stärksten Phase in diesem Spiel einen Rückstand in eine Führung um. Wachgerüttelt vom Rückstand fanden die Münchner wieder zurück zu ihrem Spiel und erhöhten die Schlagzahl. Zum Abschluss nahm man das Heft des Handelns erneut in die Hand und drängte auf den Ausgleichstreffer. Noch Junggeselle #12 Julian Jaser scheiterte nach einem starken Vorstoß knapp am Goalie der Schanzer. Wenig später versuchte es zunächst Torjäger #69 Felix Fleissner und dann #76 Alexander Endres aus aussichtsreicher Position. Trotz der Druckphase der Griffins gingen beide Mannschaften mit dem Spielstand von 2:1 zu Gunsten der Hausherren in die zweite Unterbrechung.
Die erste Hälfte des Mitteldrittels ging klar an die Schanzer, die dank klaren Offensivaktionen und zwei schnellen Toren den Spielstand zu ihren Gunsten drehten. Zur zweiten Hälfte des Mitteldrittels fanden die Griffins wieder zu ihrem Spiel zurück und drückten erneut auf den Ausgleich. Im Schlussabschnitt setzte sich zunächst das Bild aus dem Ende des zweiten Abschnitts fort. Die Münchner versuchten den Druck aufs Ingolstädter Tor aufrecht zu erhalten, die Schanzer hingegen verlegten sich weitestgehend auf Konter und eine stabile Defensive. Der emsige Stürmer #89 Patrick Bayer verpasst nach Zuspiel von #76 Alexander Endres eine aussichtsreiche Chance, da er zu uneigennützig den freien Mitspieler sucht. Nach Distanzschuss von #20 Andreas Aichner prallt der Puck über die Schulter des Ingolstädter Goalies und kullert durch den Torraum – ohne jedoch einen Abnehmer zu finden. Immer wieder scheitern die Münchner versuche an einem Block, einer Parade, oder es fehlt das letzte Quäntchen Scheibenglück für den Treffer. Dennoch versuchen die Griffins die Ruhe zu bewahren und konzentriert weiterzuspielen, immer mit dem Wissen, dass bereits ein erfolgreicher Konter die Vorentscheidung bringen kann. Gleichermaßen lief die Uhr erbarmungslos gegen die Griffins herunter. C. Rottenkolber bekam eine 2-Minutenstrafe wg. Spielverzögerung, als er den Puck aus dem eigenen Drittel heraus einem Zuschauer im Oberrang zum Geschenk machte (61.). Auch in diesem Powerplay folgte das in diesem Drittel fast schon gewohnte Bild. Die Griffins drückten auf den Ausgleich und feuerten immer wieder aufs Tor der Schanzer. Auf der anderen Seite warfen sich die Panther teilweise in Verachtung der eigenen Gesundheit in jeden Schuss. Das leidenschaftliche Verteidigen der Ingolstädter sollte sich auch in diesem Powerplay wieder bezahlt machen. Abermals verhinderten die Hausherren dank aufopferungsvollem Einsatz den Ausgleich. Knappe 10 Minuten erlöste MEL Topscorer #6 Dominik Lenz sein Team mit dem Ausgleichstreffer. Er fängt einen Puck im Aufbau der Schanzer ab, geht aufs Tor und schießt verdeckt, sodass H. Lehnert keine Abwehrchance bleibt. Der Puck schlägt im rechten Eck ein, löst die Jubelschreie seiner Mitspieler aus und sorgt für den verdienten 2:2 Ausgleichstreffer (66.). Noch kurz zuvor hatte A. Weiss auf Seiten der Schanzer mit einem Breakaway die beste Chance auf die Vorentscheidung, doch Goalie #1 Fedor Bergmann hielt seine Mannschaft mit einer großartigen Parade im Spiel. Letztlich dankte es ihm #6 Dominik Lenz mit dem dann folgenden Ausgleichstreffer. Bei inzwischen schwindenden Kräften auf beiden Seiten brachen die letzten Minuten der Partie an. Eine 2+2 Minutenstrafe gegen den Chefpanther C. Mohns wg. Beinstellens präsentierte nochmal die Gelegenheit selbst in Führung zu gehen (69.). Doch erneut schaffen es die Schanzer dank großem Kampfgeist alle Versuche abzuwehren. Wenig später gleicht eine kleine Strafe gegen #79 Ferdinand Lindmayer die beiden Teams auf 4 gegen 4 an (70.). Die großen Torchancen blieben in der Schlussphase aus. Kurz vor Ende bekommt zudem Center #6 Dominik Lenz eine 2-Minutenstrafe wg. Behinderung (74.). Als sich die beiden Mannschaften im Mitteldrittel neutralisierten läuft die Uhr im Schlussdrittel ab. Nun musste die Entscheidung mittels Penaltyschiessen herbeigeführt werden. Für jedes Team treten zunächst drei Schützen abwechselnd gegeneinander an. Nachdem die Strafe für Topscorer #6 Dominik Lenz zum Spielende noch aktiv war, durfte der Center nicht im Penaltyschiessen eingesetzt werden. Das bis dato hochdramatische Spiel sollte also zusätzlich noch den maximalen Spannungshöhepunkt erhalten. An dieser Stelle möchten wir nochmal einen herzlichen Dank an die Eismeister für die spontane Verlängerung richten.
Die Ingolstädter Hausherren starten im Penaltyschiessen.
Spielertrainer C. Mohns der Schanzer stellt sich der Verantwortung und tritt als erste Schütze für sein Team an. Mit Anlauf von der halbrechten Seite versucht er den Puck mit dem Forsberg-Move am langen Arm vorbei ins Tor zu legen. Seinen inneren Marcel Noebels kann er jedoch nicht kanalisieren, als Goalie #1 Fedor Bergmann den Puck mit dem linken Schoner aus der Gefahrenzone kickt.
Für die Griffins tritt Improverteidiger #20 Andreas Aichner als erste Schütze an. Der Torschütze aus dem Anfangsdrittel läuft über die rechte Seite aufs Schanzer Tor an. Mit mehreren Körpertäuschungen kann er Goalie H. Lehnert entscheidend auf die falsche Fährte locken und den Puck gerade noch vorm Schanzer Goalie ins rechte Eck schieben. 1:0 zu Gunsten der Griffins.
Für die Hausherren geht A. Weiss als Schütze Nummer 2 zum Mittelkreis. Auch er läuft von halbrechts an und versucht mit einem schnellen Torschuss zum Erfolg zu kommen. Doch Goalie #1 Fedor Bergmann bleibt lange stehen und pariert den Schuss mit der Stockhand.
Auf Seiten der Griffins kann #79 Ferdinand Lindmayer nun bereits alles klar machen. Auch er fährt über außen zur Mitte und versucht nach einer Finte den Puck ins rechte obere Eck zu schießen. Goalie H. Lehnert kann den Puck mit einem erstklassigen Fanghandsave entschärfen. Weiter 1:0 für München.
Mit T. Hörner als dritten Schützen komplettiert er als Schütze Nummer 3 die Topline der Panther. Über die rechte Seite versucht er erneut den Schlussmann der Griffins aus der Reserve zu locken. Doch Goalie #1 Fedor Bergmann bleibt lange stehen, bietet dem Schützen keine Option an und kann den folgenden Torschuss letztlich parieren. Save Nummer drei beendet die dramatische Partie und macht die Griffins zum alten und neuen Sieger des MEL-Ligapokals.
Ungeachtet mehrerer Ausfälle lieferten die Griffins in Ingolstadt eine starke Teamleistung ab, ließen sich von den kurz aufeinanderfolgenden Gegentreffern nicht aus der Fassung bringen und spielten geduldig auf den Ausgleichstreffer. Im Penaltyschiessen machte Endgegner #1 Fedor Bergmann den Unterschied für seine Mannschaft, indem er alle Panther Versuche parieren konnte. Die Griffins entscheiden die überaus spannende und knappe Partie für sich, die bereits zuvor schon mehrfach von beiden Seiten hätte entscheiden werden können. Für die Zuschauer gab es ein würdiges Finale mit zwei Mannschaften, die auf absolut faire Weise alles für den Sieg gaben. Am Ende mit dem glücklicheren Ende für die München Griffins. Nach zuletzt ein paar hitzigen Spielen stand am vergangenen Dienstag wieder ausschließlich der sportliche Wettkampf im Vordergrund. Zudem überaus positiv zu erwähnen ist, dass die Schanzer Panther geschlossen zur Pokalübergabe auf dem Eis geblieben sind und gratulierten. Eine tolle Geste die von Charakter und Sportsgeist zeugt. An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal bei den Schanzern für die super Orga bedanken. Für unser Team geht es nun in die wohlverdiente Sommerpause. Wir bedanken uns an dieser Stelle ebenfalls recht herzlich bei allen Unterstützern, Organisatoren, Schiedsrichtern, Förderern, sowie den Teams und Spielern der MEL. Bis zur neuen Saison