Am letzten Samstag trafen die Griffins im Münchner Ostpark auf die Schanzer Panther aus Ingolstadt. Nach langem Abwarten und dank des großartigen Einsatzes der Eismeister im Münchner Ostpark konnte das Spiel wenigstens bei kurzer Spielzeit ausgetragen werden. Innerhalb der kurzen Spielzeit setzten sich die Griffins mit 4:1 nach nur zwei Dritteln durch, ehe erneut einsetzender Schneefall eine Fortführung endgültig zu Nichte machte.
Personell mussten die Griffins seit dem letzten Spiel zusätzlich auf #36 Patrik Glökler und #69 Felix Fleissner verzichten. Für beide Stürmer ist die Saison gesundheitsbedingt leider gelaufen. Zusätzlich musste man kurzfristig auf die Verteidiger #77 Nico Zapletal und #16 Michael Jaser verzichten. Trotz der vielen Ausfälle konnte man abermals einen schlagkräftigen Kader von 13 Feldspielern vor Goalie #1 Fedor Bergmann auf den heimischen Schnee schicken. Die Schanzer aus Ingolstadt mussten ebenfalls zahlreiche Spieler ersetzen. Am Ende machte sich ein mit spielerischer Qualität gespickter Kader von 13 Feldspielern vor Stammkeeper A. Schmidt auf die weite Anreise nach München.
Den ganzen Tag über strahlte die Sonne über dem weiß-blauen Himmel der Landeshauptstadt. Doch kurz vor 19Uhr wirkte es plötzlich so, als hätten die Eishockeycracks die Rechnung doch ohne den Wettergott gemacht. Zu einem Zeitpunkt als der Ingolstädter Tross bereits Richtung Süden rollte kam auch der Schnee zurück – und wie. Durch zahlreiche Verschiebungen ans hintere Ende der Saison geschoben fehlten auch die Ersatztermine für eine Neuansetzung. Eine kleine Schneeflaute nutzten die Eismeister im Münchner Ostpark zur Eisbereitung. Mit gleich 2 Maschinen im parallelen Einsatz brachte man eine Ladung Schnee nach der anderen vom Eis. Als es dann zum Warmup aufs Eis ging, war die Fläche jedoch schon wieder reichlich bedeckt. Im großen Krisenstab besprochen sich Griffins und Schanzer über das weitere Vorgehen. Folgende kreative Lösung fand schließlich Anwendung: 30 Minuten Gaudispiel im Schnee (ohne Wertung), dann die zweite Eisbereitung abwarten. Wenn es dann geht, ziehen wir das Spiel in einer Stunde durch. Wenn nicht, dann muss man wirklich eine Woche später nochmals die unliebsame weite Anreise antreten. Bei sichtlicher Erheiterung aller Beteiligten ging es in die quasi Schneeballschlacht. Das man den Puck die meiste Zeit über weder sehen noch spielen konnte störte dabei nur geringfügig. An dieser Stelle soll ebenfalls nicht verschwiegen werden, dass sich die Schanzer im Schneepflügen mit 1:0 durchsetzen konnten.
Entgegen aller Erwartungen ließ das Schneetreiben dann doch recht pünktlich nach. Die Eismeister starteten den zweiten Versuch. Durch abermals großartigen Einsatz konnte die Eisfläche recht fix komplett geräumt werden. In der letzten Stunde hieß es dann also doch noch München Griffins vs. Schanzer Panther Ingolstadt. Diesmal so richtig.
Ohne weiteres Warmup, oder sonstigen Zeitverlust ging es unmittelbar ins Spiel. Keine leichte Aufgabe für beide Teams den Schalter umzulegen. Ein wenig besser geling dies zunächst den Griffins, die die ersten Torchancen für sich verbuchten. Doch auch die Schanzer sorgten, insbesondere um die Reihe von Spielertrainer C. Mohns immer wieder für Gefahr. Beide Goalies wussten sich entsprechend auszuzeichnen. Nach Zuspiel von #6 Dominik Lenz kommt #20 Andreas Aichner zum Abschluss. Den Torversuch kann A. Schmidt im Schanzer Tor noch parieren, doch Stürmer #9 Fabian Uhlig ist passend zur Stelle und drückt den Rebound über die Torlinie (16.). Nach gut einer Viertelstunde kommen die Griffins also zur 1:0 Führung. Beflügelt vom Treffer konnten die Hausherren nachlegen. Außenstürmer #9 Fabian Uhlig holt sich im Angriffsdrittel die Scheibe zurück und legt mustergültig zurück auf Center #6 Dominik Lenz. Der Stürmer der Griffins kann mit einem perfekten Handgelenksschuss A. Schmidt im Ingolstädter Tor zum 2:0 Führungstreffer bezwingen (21.). Doch der Vorsprung schrumpfte gleich wieder zusammen. Nach einem Alleingang kann M. Dellner mit einer Rakete abschließen. Der Puck trifft zunächst die Latte und dann…ist es ungewiss wo der Puck letztlich landete. Die Szene war auf dem Eis entsprechend der Farben gesehen worden: Ingolstadt skandierte Tor, München skandierte kein Tor. Die Zuschauer hinter dem Spiel riefen ebenfalls kein Tor. Der Referee legte sich letztlich auf Tor fest, also Tor. Das Phantomtor der Ingolstädter an diesem Abend noch eine der geringeren Kuriositäten. Der Anschlusstreffer zum 2:1 (24.). Auch den Spielerbänken war unter keinen Umständen ersichtlich wo der Puck letztlich gelandet sein könnte. Bei erneut einsetzendem Schneefall ging es in die Unterbrechung.
Nach einem starken Auftakt gingen die Griffins gegen immer wieder gefährlich vorstoßende Gäste in Führung. Auch im zweiten Abschnitt behielten die Hausherren das Ziel im Auge. Nach mehreren gefährlichen Schanzer angriffen, die Goalie #1 Fedor Bergmann glänzend zu entschärfen wusste, kam der erlösende Treffer für die Münchner. Nach Zuspiel von #6 Dominik Lenz war es einmal mehr der sich in bestechender Form präsentierende #9 Fabian Uhlig, der auf 3:1 erhöhen konnte (36.). Den anschließenden Ansturm der Schanzer konnten die Griffins durch einen Konter aushebeln. Nach weitem Zuspiel von #96 Hagen Blum marschiert Stürmer #92 Fabian Löffler mit viel Platz und Tempo übers Eis. Er kann sich stark im 1:1 gegen den Schanzer Verteidiger durchsetzen, behält vor dem Goalie der Gäste die Nerven und netzt zum 4:1 für die Griffins ein (37.). Der unverhoffte Doppelschlag schaffte den Griffins nun einen komfortablen Vorsprung. In den Folgeminuten nahm leider auch das Schneetreiben weiter Fahrt auf. So waren beide Teams gezwungen die spielerischen Elemente mehr und mehr zurückzuschrauben und sich auf ein rudimentäreres Spiel einzustellen. Letztlich hatte man fast wieder den Zustand zum Start erreicht. Folglich hatte eine weitere Fortführung leider auch nur wenig Sinn. Schließlich ließ man es auf sich beruhen und beendete das Spiel beim Stand von 4:1.
Die Griffins gewinnen das Rückspiel gegen die Schanzer mit 4:1 und wahren damit die Chance auf die Titelverteidigung. Aufgrund des Schneetreibens musste das Spiel leider wesentlich kürzer ausfallen als erhofft. Aus Sicht der Ingolstädter konnte man resümieren: Erst hatte man kein Glück und dann kam auch noch Schnee dazu. Bei besserer terminlicher Lage hätte man das Spiel in jedem Fall wiederholt. Für die Schanzer Panther endet damit eine beachtliche erste Saison in der MEL1. Der Aufsteiger brauchte einige Zeit um sich an die Spielweise der Liga zu gewöhnen, wusste allerdings in seinen Spielen absolut zu überzeugen. Für die München Griffins bleiben nunmehr noch zwei Saisonspiele in 2022/2023. Am Dienstagabend folgt aufgrund der Tabellenkonstellation mit dem Aufeinandertreffen gegen die Weiherbulls Wasentegernbach das de facto Finale der MEL1 Saison 2022/2023. Dann heißt es nochmals alles geben, einmal mehr.