Nach einer ganzen Reihe unvorteilhafter Umstände mussten sich die Griffins am Sonntagabend in Ingolstadt mit 2:3 den Schanzern geschlagen geben. Nach einer Vollsperrung der A9 kam ein Teil der Griffins, inklusive Goalie #33 Peter Anders, mit erheblicher Verspätung im bayerischen Norden an. Während sich die bestbesetzten 15 Schanzer Feldspieler bereits 30 Minuten aufwärmen konnten, hatte Griffins Goalie #33 Peter Anders schließlich genau 2 Minuten zum Aufwärmen, ehe das Spiel startete. Überstrapaziertes Scheibenglück bei zwei der drei Ingolstädter Treffer und vor allem der fahrlässige Umgang mit besten Torchancen trugen entschieden zum Spielverlauf bei. Die konsequente Anwendung unterschiedlicher Standards bei Heim- und Gastmannschaft durch die Schiedsrichter rundete den Ingolstädter Heimvorteil ab. Letzteres stellte sich als ähnliche Blaupause wie das Auswärtsspiel in Ingolstadt in der vergangen Saison dar. Am Ende stand ein glücklicher Sieg für die gastgebenden Ingolstädter, die ihre Tabellenführung ausbauten.
Trotz dem deutlich verzögerten Spielstart und der widrigen Bedingungen kamen die Griffins zunächst gut ins Spiel. Innerhalb der ersten 5 Spielminuten musste man direkt die ersten 2 Strafzeiten im Spiel abwehren. Nach einer schönen Kombination im Angriffsdrittel spielt Verteidiger #12 Julian Jaser Center #6 Dominik Lenz frei, der den Puck zum Führungstreffer im Tor der Schanzer unterbringt (8.). In den Folgeminuten bleiben die Griffins besser im Spiel und erspielen sich die Mehrzahl der Torchancen. Einen stark ausgespielten Konter schließen die Griffins unüberlegt ab. Anstatt weiter den Weg zum Tor zu suchen versuchen es die Münchner mit einem wuchtigen Schlagschuss aus der linken Spielhälfte. Der Puck fliegt am rechten Torpfosten vorbei, in die Rundung und leitet auf der anderen Seite eine glasklare Konterchance für die Hausherren ein. Die 2 auf 0 Chance lassen sich die Schanzer nicht nehmen und kommen zum 1:1 Ausgleich (14.). Den Schlusspunkt im Anfangsdrittel setzten wieder die Griffins, die zunächst stark kombinieren bis Stürmer #20 Andreas Aichner seinen Sturmpartner #6 Dominik Lenz bedient. Der Center nimmt den Onetimer und ballert das Hartgummi unhaltbar ins rechte obere Toreck (19.).
Die 11 Griffins Feldspieler und Goalie #33 Peter Anders lieferten einen starken Fight im ersten Drittel. Beide Mannschaften hatten gute Torchancen im Anfangsdrittel. Ähnlich ausgeglichen startete der zweite Abschnitt. Wieder einmal wurde der Spielfluss der Münchner durch eine Strafe ausgebremst (25.). Doch anstatt des sich abzeichnenden 3:1 folgte der Ausgleichstreffer. Einen Angriff der Hausherren verteidigten die Griffins und setzten zum Konter an. Die Scheibe wurde hoch über das Glas in die Rundung gespielt. Doch entgegen jeder Wahrscheinlichkeit prallte der Puck – wo auch immer – ab und flog diagonal zur Spielrichtung direkt vors Tor der Griffins. Einen Schanzer Stürmer, der zunächst den Backcheck verweigert hatte landete der Puck direkt vor dem Tor auf der Kelle, sodass er nur noch ins Tor einschieben musste. Bezeichnender Weise war es nicht einer der schön vorgetragenen Angriffe der Ingolstädter, sondern ein absolutes Gurkentor, dass den Ausgleich brachte (31.). In den Folgeminuten traten nun auch die Unparteiischen zusehends in den Dienst der Hausherren. So konnten die Ingolstädter sich in den Zweikämpfen weitgehend ungehindert mit Körper und Schläger austoben. Nach einem Foul an Griffins Stürmer #9 Fabian Uhlig wurde er gemeinsam mit dem Mehrfach abseits der Scheibe auffälligen Torschützen mit der #13 vom Eis geschickt (34.). Im Mitteldrittel gingen die Griffins weiter fahrlässig mit besten Torchancen um. Wenn der Goalie der Schanzer geschlagen war versagte man entweder am Einschuss, oder das Gestänge hielt den Versuch auf. Das Mitteldrittel endete leider mit einem Aufreger und einer Verletzung. Der zur Verstärkung von Eternit akquirierte Stürmer #15 erwartete einen weiten Diagonalpass aus dem Defensivdrittel der Schanzer. Der Pass wurde zuvor abgefangen und die Münchner gingen bereits in die Vorwärtsbewegung. Der Stürmer geht mit Blick nach hinten in die Vorwärtsbewegung und rennt in den aufrückenden Griffins Verteidiger #11 Maximilian Hauner. Beim Zusammenstoß rammte sich der Stürmer den eigenen Schläger schmerzhaft in die Rippen und blieb liegen. Die beiden Referees und das restliche Spielgeschehen waren zu dieser Zeit bereits im anderen Drittel. Nachdem der Ingolstädter nicht aufstehen konnte wurde die Partie dann unterbrochen. Mit der Verletzung beendeten die Gestreiften das zweite Drittel. Im Nachgang erfuhren wir, dass der Neuburger Stürmer bereits auf dem Weg der Besserung ist, wir wünschen an dieser Stelle nochmals gute Genesung. Nach heftigen Protesten der Ingolstädter Bank folgte die eklatanteste von mehreren Fehlentscheidungen des Spiels. Gegen Griffins Verteidiger #11 Maximilian Hauner wurde eine SD Disziplinarstrafe ausgesprochen. Bezeichnender Weise wusste keiner der Schiedsrichter welcher Spieler es denn nun hätte gewesen sein sollen. Nach nochmaliger Konsultation mit der Bank der Heimmannschaft wurde unser Verteidiger mit der Nummer #11 dann des Eises verwiesen. Für eine Aktion die einerseits kein Foul war und andererseits nicht gesehen wurde eine massive persönliche Strafe zu erteilen ist absolut haarsträubend. Die dadurch resultierende Sperre im nächsten Spiel verschlimmert die ohnehin angespannte Personalsituation der Griffins zusehends.
Ins letzte Drittel startete man also zunächst mit fünf Minuten Unterzahl. Bis zum Ende der Partie werden die Griffins fast ein gesamtes von drei Dritteln in Unterzahl sein. Die Zahlen sprechen hier eine sehr deutliche Sprache mit 3 Minuten Überzahl vs. 16 Minuten Unterzahl aus Sicht der Münchner (effektive Zeit). Ein Heimvorteil den weder das Spiel, noch die Schanzer nötig gehabt hätten. Unter zunehmenden Druck des langen Ingolstädter Powerplays hielten die Münchner das Ergebnis. Ein überdeutliches Foulspiel der Ingolstädter (44.) wurde dann sogleich wieder durch eine witzige Entscheidung egalisiert (44.). Die bei den Gästen kleinliche und bei den Hausherren großzügige Regelauslegung gab den Schanzern immer wieder Luft zum Verschnaufen. Das lange Unterzahlspiel mit 11 Feldspielern gegen 15 Ingolstädter Feldspieler zollte zum Ende hin zusehends seinen Tribut. Kurz vor Ende der Partie kamen die Hausherren erstmals in Führung. Ein verdeckter Schuss von der blauen Linie findet seinen Weg ins Tor (56.). Der anschließende verzweifelte Sturmlauf der Münchner kann trotz guten Chancen nicht den ersehnten und vor allem verdienten Ausgleich bringen.
Die mit voller Kapelle angetretenen Ingolstädter fahren nicht zuletzt dank starkem Heimvorteil den Sieg ein. Eine besonders bittere Niederlage für unser Team, das sich nach dem engagierten und couragierten Auftritt mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte. Besonders hart triff die Mannschaft jedoch die Strafe für Verteidiger #11 Maximilian Hauner nach der hanebüchenen Spieldauer-Disziplinarstrafe. Für die Schanzer geht es erst am 10. Dezember weiter, wenn sie auf die schon jetzt gehörig unter Druck stehenden Eisbären treffen. Die Griffins müssen am übernächsten Wochenende auswärts nach Ingolstadt.