Zum Beginn der „Woche der Wahrheit“ ging es für die München Griffins gegen die Munich IcePanther im Ligapokal Halbfinale. Der Sieger der Partie löst das zweite Finalticket und darf gegen die Panther aus Ingolstadt antreten. Die IcePanther bewiesen warum sie zu Recht im Halbfinale standen und verlangten den Griffins alles ab. Es entwickelte sich ein packender Pokalfight, den die Griffins knapp für sich entscheiden konnten. Personell mussten die Griffins auf eine ganze Reihe Stammkräfte verzichten. Ungeachtet der Ausfälle brachte man einen 14-Mannkader vor Goalie #1 Fedor Bergmann aufs Eis. Auf Seiten der IcePanther musste nur 2 Stunden vor Spielbeginn der Goalie ersetzt werden. Letztlich stimmten die Griffins dem Einsatz eines nicht gemeldeten Ersatzgoalies zu und entschieden sich für die Partie und gegen eine Wertung am grünen Tisch.
Mit ein wenig Verzögerung, aber dafür bei bestem Eishockeywetter, trafen sich die beiden Münchner Teams zum zweiten Halbfinale des MEL Ligapokals. Die IcePanther wussten bereits in der ersten Runde zu überraschen, als sie die Weiherbulls kurz vor Schluss ins Penaltyschiessen zwangen und sich letztlich auch durchsetzten. In Runde zwei siegte man souverän gegen die Isarriders und war nun nur noch einen Sieg vom Finale entfernt. Ungeachtet der Rolle als Underdog eröffneten die IcePanther das Halbfinale mutig. In einer ausgeglichenen Anfangsphase hatten beide Teams die ersten Torchancen. Bereits mit der zweiten aussichtsreichen Torchance belohnten die IcePanther ihren frühen Aufwand. Bei nachlässigem Defensivspiel der Griffins hielten die Panther den Puck gut im Offensivdrittel. Nach einer eroberten Scheibe hinter dem Tor der Griffins konnte M. Schulz den Puck mustergültig quer für Sturmpartner J. Schultes servieren, der am langen Eck nur noch ins Tor schieben musste (10.). #1 Fedor Bergmann im Tor der Griffins wurde von seinen Vorderleuten sträflich im Stich gelassen und hatte keine Abwehrchance. Vom frühen Rückstand wachgeküsst kam der amtierende MEL Meister nun etwas besser in die Spur. Nach Puckgewinn im Verteidigungsdrittel konnte Center #61 Andreas Köster die Scheibe ins Drittel der Panther tragen und dabei die beiden Verteidiger der IcePanther auf sich ziehen. Mit einem Rückhandpass wurde Sturmpartner #44 Ludwig Eichinger bedient, der nicht lange fackelte und das Hartgummi mit einem satten und platzierten Schuss im Tor der Panther unterbrachte (12.). Der sehenswerte Treffer von #44 Ludwig Eichinger rüttelt sein Team endgültig wach. In der Folge übernahmen die Griffins zusehends das Spielgeschehen und verlagerten den Spielverlauf weitestgehend in die Zone der IcePanther. Die wie üblich fahrlässige Chancenverwertung und der gut aufgelegte Landsberger Aushilfsgoalie der IcePanther verhinderte den Führungstreffer. Dank eines erstklassigen Spielzugs gingen die Griffins gegen Ende des Anfangsdrittels in Führung. Zunächst lief die Scheibe über #18 Kai Bansemir zu #8 Daniel Hartung, der mit viel Ruhe und Übersicht den im Slot postierten #69 Felix Fleissner anspielt. Der Griffins Torjäger visiert an und nagelt den Puck über Latte und Pfosten unhaltbar zum 2:1 Führungstreffer in die Maschen (17.). Dem stark aufspielenden Goalie der IcePanther blieb keinerlei Abwehrchance. Ungeachtet der Führung versuchten die Griffins weiter am Gas zu bleiben und unmittelbar nachzulegen. Eine Folge des anhaltenden Drucks war eine kleine Strafe wg. Beinstellens zu Lasten der Panther (19.). Kapital konnte man aus der Überzahl allerdings nicht schlagen und so ging es ohne weitere Treffer in die erste Pause.
Nach einem verschlafenen Start kamen die Griffins besser ins Spiel und übernahmen nach dem Ausgleich zusehends das Spielgeschehen. Nach dem gleichen Bild startete auch das zweite Drittel. Erneut sorgte der anhaltende Druck für eine kleine Strafe auf Seiten der IcePanther, diesmal wg. Hakens (27.). Doch wie schon im ersten Drittel konnten die IcePanther auch diese Strafzeit wieder abwehren. In der Folgezeit versuchten die mit kleinerem Kader angereisten IcePanther über schnelle Konter und Entlastungsangriffe zum Ausgleich zu kommen. Dank aufopferungsvoller Defensivarbeit und sehenswerten Paraden hielten sich die Panther im Spiel. Ungeachtet des inzwischen deutlichen Chancenplus zu Gunsten der Griffins hatten auch die Panther immer wieder gute Möglichkeiten. Zum Ende des Mitteldrittels kamen die Panther mit einer 1 auf 0 Situation gefährlich vors Gehäuse der Münchner. Kurz vor dem Münchner Tor kam der Panther Stürmer zum Torschuss. Unmittelbar beim Torschuss kommt es zum Kontakt zwischen dem Griffins Backchecker und dem Stürmer. In der Folge verliert der Panther Stürmer das Gleichgewicht und rutscht unsanft und schmerzhaft in die Bande. Nachdem die Refs zunächst mitteilten die Szene nicht gesehen zu haben, entschied man sich dennoch zur überharten Entscheidung einer großen Strafe. Der inzwischen vorliegende Videobeweis der Goaliecam stand den Refs zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht zur Verfügung (45.). Auch wenn es für den Panther Stürmer aufgrund der offensichtlichen Rückenschmerzen leider nicht weiter ging, blieb er von einer schlimmeren Verletzung verschont und konnte sich den Weg zum Arzt o.ä. sparen. Die lange Überzahl nutzten die IcePanther um nochmals ordentlich Druck aufs Tor der Griffins auszuüben. Goalie #1 Fedor Bergmann hatte nun einiges zu tun seinen Kasten sauber zu halten. Letztlich gelang es den Griffins doch, das lange Penaltykill erfolgreich über die Bühne zu bringen. Kaum wieder mit fünf Mann auf dem Eis fand der Puck seinen Weg ins Tor. Nach Zuspiel von #61 Andreas Köster konnte sich Stürmer #9 Fabian Uhlig mit schnellen Bewegungen vorm Tor der IcePanther durchsetzen und die Scheibe aus spitzem Winkel ins Tor schieben. Unmittelbar nach der großen Druckphase der Panther können die Griffins auf 3:1 stellen (50.).
Mit neuer Ordnung ging es für die Griffins in den Schlussabschnitt. Binnen weniger Minuten war das Spielbild der ersten Spielhälfte wiederhergestellt. Man verbrachte viel Zeit in der Offensivzone, kam zu zahlreichen Abschlüssen, aber brachte den Puck einfach nicht im Tor unter. Auf der anderen Seite stemmten sich der MEL2 Vertreter mit aufopferungsvollem Einsatz gegen die Niederlage. Der aktuelle Zweitplatzierte der MEL2 gab zu keinem Zeitpunkt auf und glaubte immer an seine Chance. Bei inzwischen schwindenden Kräften gab es erneut Powerplay für die Griffins (59.). Erneut blieben die zahlreichen Torversuche nicht von Erfolg gekrönt. Zum Ende der Partie ging es auch für die Griffins wieder in die Box, erneut wg. unkorrektem Körperangriff (67.). Erwartungsgemäß warfen die IcePanther nochmals alles in die Waagschale und drückten vehement auf den Anschlusstreffer. Mit größtem Aufwand hielten die München Griffins den Gegner vom eigenen Tor fern. Zurück bei voller Stärke schlugen die Griffins erneut zu. Wieder war es Stürmer #9 Fabian Uhlig, der mit seinem zweiten Treffer wenige Minuten vor Spielende den Deckel draufmacht (70.).
Der spannende Pokalfight endet zu Gunsten der Griffins. Mit großem Kampf und Einsatz waren die IcePanther früh dran am Finaleinzug. Nicht zuletzt wg. der leichtfertigen Vergabe bester Torchancen hatten die Griffins größte Mühe gegen den couragierten MEL2 Vertreter. Nachdem man sich das Finalticket auf sportlichem Weg sichern konnte, geht es nun nach Ingolstadt zu den Schanzer Panthern für das letzte Spiel im MEL-Ligapokal. Für die Munich IcePanther geht in der nächsten Woche der Ligaalltag gegen Eternit Neuburg weiter. Die Griffins treffen bereits am Samstag erneut in Ottobrunn im ersten Halbfinale der MEL1 Playoffs auf das derzeit vielleicht formstärkste Team der MEL1, die Uni München.